Der Drei-Kirchenweg verbindet drei sakrale und kulturelle Besonderheiten im Naturpark Jauerling-Wachau: die Urpfarre hl. Stephanus in Weiten, sowie die Wallfahrtskirchen hl. Andreas in Heiligenblut und Mariä Heimsuchung in Maria Laach. Der Weg besteht aus drei verschiedenen Abschnitten und verbindet Weiten mit Heiligenblut, Weiten mit Maria Laach, sowie Maria Laach und Heiligenblut. Der Weg ist mit gelben Tafeln einheitlich beschildert und kann in beide Richtungen begangen werden.
Beschreibung
Der kleine Weiler Heiligenblut ist mit seiner Wallfahrtskirche hl. Andreas das Herzstück der Marktgemeinde Raxendorf. Die spätgotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert wurde laut Legende nach einem Hostienwunder 1411 gegründet. Bemerkenswert sind der barockisierte Turm mit den blauen Uhren, die freistehende Ursprungskapelle, die feinen Kreuz- und Netzrippengewölbe und das auffallend steile Dach. Im spätgotischen Chor befindet sich das berühmte steinerne und mit filigranem Maßwerk versehene, acht Meter hohe, Sakramentshäuschen. Das eigentliche Herz der Kirche der gotische Altar - der Roggendorfer Altar - befindet sich im Schloss Belvedere in Wien.
Maria Laach wird überstrahlt von seiner Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung. Der monumentale Staffelhallenbau aus dem 15. Jhdt. gehört zu den wertvollsten spätgotischen Bauten in Österreich. Die Kirche gehört zu den seltenen Fällen, die nicht barockisiert wurde und seine gotische Einrichtung bewahren konnte. 1680 war das dritte große Pestjahr dieses Jahrhunderts; das ganze südliche Waldviertel machte das Gelöbnis, alle Jahre nach Maria Laach zu pilgern. Nach der wundertätigen Heilung eines blinden Kindes im Jahre 1719 nehmen die Wallfahrer immer mehr zu. Das Gnadenbild "Maria Sechsfinger", der gotische Doppelflügelaltar und das Renaissance-Grabmal des Adeligen Hans Georg v. Kufstein von 1607 sind die wertvollsten Artefakte der Kirche.
Startpunkt der Tour
Heiligenblut, Wallfahrtskirche
Zielpunkt der Tour
Maria Laach, Marktplatz
Wegbeschreibung für: Drei-Kirchenweg: Heiligenblut - Maria Laach
Wir starten bei der Wallfahrtskirche hl. Andreas kreuzen die Hauptstraße und queren danach den Bach. Beim letzten Haus des Ortsverbandes gehen wir geradeaus weiter. Rechts ab führt der Drei-Kirchenweg nach Weiten. In Kehren bergauf erreichen wir das letzte Haus oberhalb von Heiligenblut mit schöner Aussicht über die Wallfahrtskirche. Nun geht es in den Wald hinein. Auf Waldwege geht es stets bergauf bis zur Wegekreuzung und Marterl „Nonnersdorfer Kreuz“, dass sich links von der Kreuzung befindet – Richtung rechts führt der Drei-Kirchenweg nach Weiten und zur Urpfarre hl Stephanus. Wir gehen links ab Richtung Maria Laach und nach knapp 100 m rechts. Auf stillen Pfaden und Wegen gelangen wir nun durch den Jauerlinger Wald bis zur Hochebene über Maria Laach vor dem Weiler Weinberg. Wir erreichen eine asphaltierte Straße. Wir folgen dieser bergab und erreichen Maria Laach. Wir gehen bei der ersten Möglichkeit links und dann wieder rechts und kommen zur Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung.
Anfahrt
A1 bis Melk, B3 bis Weitenegg, dort rechts auf B216 Richtung Leiben/Pöggstall bis Weiten fahren. Danach bei der Kreuzung am Schuss rechts ab und weiter bis Heiligenblut.
Parken
Wallfahrtskirche Heiligenblut
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Montag bis Freitag verkehren die Waldviertelbusse. Heiligenblut kann von Melk (Westbahn) mit der Linie WA50 mit Umstieg in Weiten/Am Schuss erreicht werden. Am Wochenende verkehrt der Jauerlinger Rufbus. Dieser verbindet die Jauerlinger Naturparkgemeinden (Aggsbach, Emmersdorf, Maria Laach, Mühldorf, Raxendorf/Heiligenblut, Spitz und Weiten). Der Rufbus muss telefonisch angefordert werden, Tel. 0810/810278. Routen- und Fahrpläne: www.vor.at . Einen ausführlicher Fahrplan "Mobil in der Wachau" ist bei der Donau Niederösterreich Tourismus erhältlich.
Tipp des Autors
Der Verein der Freunde der Wallfahrtskirche Heiligenblut bietet kostenlose Führungen an. Kontakt Frau Waltraud Bock, Tel. 0664/4909209. In Maria Laach öffnet jeden Samstag von 9.00-15.00 Uhr der Bauernmarkt der Maria Laacher Bauern im Kerblerhaus im Ortszentrum seine Türen.