Die fünf größten Mohn-Mythen
Wir klären auf!
Mohn hat eine betäubende Wirkung. Echter Graumohn blüht immer rot. Mohn muss von Hand geerntet werden. Um das „Schwarze Gold des Waldviertels“ ranken sich viele Mythen, die gerade jetzt, zur Zeit der Mohnblüte, wieder Hochkonjunktur haben.
Mohn-Mythos 1: Mohn macht süchtig
Gleich vorweg: das können wir bestätigen! Mohn macht süchtig nach Mohnzelten, Mohnnudeln, Mohnstrudel und und und. Wir können vom Waldviertler Graumohn in sämtlichen Variationen gar nicht genug bekommen. Dennoch ist gewiss, dass im Samen unseres Mohns aus dem Waldviertel keine bewusstseins-erweiternden Substanzen enthalten sind. Restbestände aus Morphinen und Opiaten finden sich lediglich in den grünen Kapseln der Pflanze. Somit kann man Grau- und Weißmohn bedenkenlos genießen! Anders ist es bei den asiatischen Sorten, die vor allem in Afghanistan vorkommen: hier werden auch in den Samen Opiate nachgewiesen, weshalb sie in Europa streng verboten sind.
Mohn-Mythos 2: Mohn blüht immer rot
Nicht ganz richtig. Mohn kann in vielen verschiedenen Farben blühen – ein besonderes Naturschauspiel, das man im Juli im Waldviertel bewundern kann. Graumohn kann beispielsweise in weiß, rot und rosa blühen. Blaumohn bringt hingegen dunkelviolette Blüten hervor. Ziermohn, der weniger zum Verzehr und vielmehr zur Dekoration geeignet ist, gibt es in nahezu allen Farben. Er taucht zum Beispiel auch den Ziermohngarten im Mohndorf Armschlag in weiß, gelb, blau, violett, schwarz und verschiedenste Rottöne.
Mohn-Mythos 3: Mohn schmeckt nur als Süßspeise
Falsch! Den besten Beweis dafür, dass diese Behauptung tatsächlich ein Mythos ist, liefert der Mohnwirt in Armschlag höchstpersönlich. Mohnschöberlsuppe, Mohnfritattensuppe, Karpfen in Mohnpanier, Mohnkäse, Mohnpizza, Mohnkäsetascherl, Mohn im Brot und Gebäck, Mohnölpesto, Mohnsenf und vieles mehr steht hier auf der kreativen Speisekarte. Im Bauernladen des Mohndorfes findet man darüber hinaus auch Kosmetik und wunderschöne Dekoration aus dem „Schwarzen Gold des Waldviertels“.
Mohn-Mythos 4: Mohn wird noch von Hand geerntet
Dies stimmt bedingt: Nur der Landwirt, der die Mohnkapseln verkaufen möchte (an Dekorateure und Gärtner) erntet noch händisch, alles andere wird mit einem Mähdrescher geerntet. Das Händische Ernten ist ein Relikt von früher, bedarf viel Arbeit und Zeit, bringt aber eine tolle Qualität an Kapseln und auch an Mohn hervor.
Mohn-Mythos 5: Mohn blüht mindestens 3 Wochen lang
Nun ja, während man davon ausgeht, dass die Mohnblüte an sich über drei Wochen lang andauert, blüht eine einzige Pflanze jedoch nur einen einzigen Tag. Danach wirft sie ihre vier weiß-, lila- oder roten Blütenblätter ab. Von nun an geht die ganze Energie in die Reifung der Samen in den Kapseln. Spätestens im August, wenn sich die Kapseln braun gefärbt haben und man den Mohn rascheln hört, ist Erntezeit!
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